Kinoplakate von Lutz Peltzer - Seite 2 von 7

Signatur des Grafikers Lutz Peltzer

Der Grafiker Lutz Peltzer wurde 1925 in Mannheim geboren und starb 2003. Lutz Peltzer gehört mit über 800 von ihm gestalteten Filmplakaten zu den produktivsten Filmplakat-Grafikern im Nachkriegs-Deutschland. Viele seiner Schöpfungen sind inzwischen begehrte Sammlerstücke geworden. So überrascht es, dass sich Peltzer selbst nicht als Künstler sondern als Gebrauchsgrafiker sah, der in eine Massenproduktion eingebunden ist. Diese Einstellung ist sicher zum Teil durch seiner beruflichen Herkunft aus der Kino-Fassadenwerbung zu erklären, die ja in der Regel eine Wegwerf-Werbung speziell für ein Kino und einen Film war - und höchstens als Rohmaterial für den nächsten Film wiederverwendet wurde.

Während seiner Schulzeit von 1931 bis 1944 gehörte Zeichnen zu den Lieblingsfächern von Peltzer. Schon früh war er ein Fan amerikanischer Filme und Musik, die zu dieser Zeit als entartet offiziell verpönt waren.

Der Rekrutierung zum letzten Aufgebot der Wehrmacht entgeht er 1944 nur knapp, da er die luxemburgische Stattsangehörigkeit besitzt. Nach einem kurzen Ausflug in die Automobil-Montage fängt er im April 1946 im Mannheimer Universum-Kino, das zu dieser Zeit unter der Leitung der amerikanischen Besatzer stand, als Maler für Außenwerbung an. In den folgenden drei Jahren lernt er unter der Anleitung von Erwin Fritsche das Handwerk von der Pike auf: angefangen bei mit Schablone ausgeführten Aufführungsplänen bis zu den großformatien Star-Portraits.

Später machte Fritsche sich selbstständig, als das Universum von den Amis geräumt wurde und nimmt Lutz Peltzer in den neuen Betrieb auf. Sie gestalten großformatige Transparente für die Mannheimer Kinos Alster-Lichtspiele, Capitol und PALI - meist in Arbeitsteilung, wobei die wichtige Arbeit an den Köpfen meist Fritsche vorbehalten bleibt.

Ende 1949 macht sich Peltzer seinerseits selbstständig, da sich das Atelier Fritsche immer weiter vom Kino hin zu Werbemalereien für Einkauszentren u.ä. entfernt. Er beginnt mit Malereien für ein Kino in Friesenheim und signiert seine Arbeiten nun mit dem eigenen Namen. Bis 1954 arbeitet er ausschließlich für die Manheimer Kinos, vor allem die Planken-Lichtspiele und das PALI und gestaltet dort Außentransparente und die Vitrinen im Eingangsbereich. Durch einen Zufall lernt er Erich Steinberg, den Generalmanager der amerikanischen RKO kennen und erhält von ihm den Auftrag für die Gestaltung des deutschen Filmplakats für Stahlgewitter.

Erst jetzt beginnt die eigentliche Karriere des Filmplakatemalers Lutz Peltzer, die von seinen Vorbildern Hans Otto Wendt, Ernst Litter, Will Williams, Bruno Rehak und anderen beeinflusst wird. In den 50er Jahren malt er nun Plakate für die RKO, MGM und die deutsche Paramount.

Ab 1960 ist Schluss mit der Arbeit an den Großtransparenten, Peltzer konzentriert sich auf die Filmplakate und wird Spezialist für Kriegs- und Monumentalfilme und Western. Allerdings finden sich auch zahlreiche Komödienplakate in seinem Werk. Als in den 80er Jahren die Aufträge für Filmplakate zurückgehen, da weniger nationale Plakate gestaltet werden und die Kinos in starker Konkurenz zu Fernsehen und Video stehen, fängt Peltzer an, Videohüllen zu entwerfen.

Bis 1990 gestaltet Lutz Peltzer über 800 Filmplakate. Er starb 2003 an Krebs.

Literatur:

Weblinks:

Im Archiv befinden sich 300 Filmplakate, die von Lutz Peltzer gestaltet wurden.

1976
Keoma - Melodie des Sterbens
1976
Scream - Tödliche Befehle aus dem All
1975
Duell bis zum Verrecken
1975
French Connection No 2
1975
Im Auftrag des Drachen
1975
Männer des Gesetzes
1975
Männer des Gesetzes
1975
Mit Dynamit und frommen Sprüchen
1975
Ritter der Kokosnuß, Der
1975
Ritter der Kokosnuß, Der
1974
Dialog, Der
1974
Dialog, Der
1974
Erdbeben
1974
Mann ohne Gesicht, Der
1974
Nachtmahr
1974
Schwarze Messe der Dämonen
1974
Todesfalle unter dem Meer
1974
Vier Fäuste schlagen wieder zu
1974
Vier Fäuste schlagen wieder zu
1973
Alle für einen - Prügel für alle
1973
Cheng Sing - Der Superhammer
1973
Clou, Der
1973
Clou, Der
1973
Endstation Schafott
1973
Fremder ohne Namen, Ein
1973
Geier warten schon, Die
1973
große Coup, Der
1973
Ich, die Nummer 1
1973
Phase IV
1973
Russischer Sommer
1973
Shaft in Afrika
1973
Summertime-Killer
1973
Vier Teufelskerle
1973
Wilde Pferde
1972
achtbarer Mann, Ein
1972
Dein Wille geschehe, Amigo
1972
Dicke in Mexico, Der
1972
Endstation Hölle
1972
Frogs
1972
Greenhorn
1972
Junior Bonner
1972
Rabbits
1972
Sie verkaufen den Tod
1972
Sinola
1972
Valachi-Papiere, Die
1972
Zehn gelbe Fäuste für die Rache
1971
Captain Apache
1971
dummen Streiche der Reichen, Die
1971
Einsame, Der