Der Buchmarkt zum Thema Filmplakate ist eigentlich recht übersichtlich. Alle paar Jahre kommen mal einige wenige neue Titel auf den Markt, die schnell wieder verschwinden. Diese Seite soll ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit einen kleinen Überblick bieten.
Falls jemand wichtige Ergänzungen oder einen toten Link melden möchte, nehmen wir das gerne entgegen.
Die hier aufgeführten Bücher zeigen hauptsächlich Abbildungen von Filmplakaten - mal mehr und mal weniger mit Hintergrundinformationen angereichert.
Volker Pantel, Manfred Christ: 444 Filmplakate der goldenen Kinojahre 1946-1966 - Verlag Wilfried Eppe 1993 - 264 Seiten Dieser Band ist eine Art Fortsetzung des Buch der Filmplakate von 1984. Hier werden 400 Filmplakate abgebildet, die aus verschiedenen Gründen im ersten Band keine Verwendung fanden. Nach einigen kurzen einführenden Worten widmet sich das Buch fast ausschließlich den Abbildungen, die hier chronologisch sortiert sind. Die Legende zu den einzelnen Plakaten erwähnt den deutschen und den Originaltitel sowie den Grafiker und den Termin der deutschen Uraufführung. - Am Ende findet sich noch eine sehr kurze Auflistung der Lebensläufe einiger Plakatgrafiker. Kommentar: Der Preis eines neuen Exemplars sollte bei ca. 20 Euro liegen. |
Manfred Christ: 700 Filmplakate der goldenen Kinojahre 1946-1966 - Band 2 - 2001 - 256 Seiten Ein weiterer Band der bekannten Buchreihe von Manfred Christ und Volker Pantel. Auf Text wurde in diesem Harcover-Band weitgehend verzichtet, um den Plakatabbildungen größt möglichen Raum zu geben. Enthalten sind 500 Filmplakate aus der BRD und weitere 200 aus der ehemaligen DDR. Kommentar: Wer keine Hintergrundinformationen braucht, sondern nur Plakatabbildunge wünscht, sollte sich den Band mal anschauen... |
Judith Salavetz, Spencer Drate, Sam Sarowitz, Dave Kehr: Art of the Modern Movie Poster - Cronicle Books San Francisco 2008 - 516 Seiten Der monumentale Band basiert auf einer der größten (physischen) Filmposter-Sammlungen der Welt - der Posteriati Gallery in New York. Versammelt sind im Buch 1.500 Plakate der letzten 60 Jahre. Die Hauptsortierung richtet sich nach den Herkunftsländer, hauptsächlich Polen, Tschechoslowakei, Deutschland (Ost und West), Frankreich, Italien, Belgien, Japan und den USA. Dargestellt werden für die jeweiligen Länder typische Plakate, wichtige Grafiker haben Unterkapitel erhalten. Jedes Kapitel besitzt einen entsprechenden Einführungsartikel (in englischer Sprache). Zu einzelnen Filmen werden darüber hinaus Filmplakate aus mehreren Ländern gegenüber gestellt. Kommentar: Ein monumentales Werk mit vielen interessanten und auch relativ unbekannten Plakatmotiven. Der Band wird sicher die nächsten Jahre eine Referenz für jeden ambitionierten Sammler bilden. Angesichts seiner Dicke ist der Preis mehr als gerechtfertigt. |
Jens Müller (Hrsg.): Best German Posters - Optik Books 2016 - 128 Seiten Das kleine Taschenbuch aus der Reihe A5 widmet sich den Plakatwettbewerben in Deutschland, BRD und DDR ab 1949. Aus den fast 4000 prämierten Plakaten wurden über 250 ausgewählt. Darüber hinaus enthält der Band Texte zu den Wettbewerben und drei kurze Interviews mit Gestaltern Kommentar: Seit den 60er Jahren wurden nur noch vereinzelt Filmplakate in den Wettbewerben zur Gebrauchsgrafik ausgezeichnet, das Buch enthält aber einige Kino-Motive z.B. von Hillmann, Fischer-Nosbisch, Edelmann, Michel+Kieser. |
Volker Pantel: Das Buch der Filmplakate (1945 bis 1965) - Günter Albert Ulmer Verlag 1984 - 224 Seiten Dieses Buch von Volker Pantel markiert den Anfang des wachsenden Interesses an der Gebrauchsgrafik Filmplakat in Deutschland. Praktisch alle erfolgreichen Filme von 1945 bis 1965 sind mit ihrem Plakat vertreten, thematisch sortiert nach häufigen Genres wie Abenteuer- oder Ägyptenfilmen, Western oder Musikfilm. Das Erscheinungsjahr des Plakates und die Angabe des Graphikers sowie eine ganz knappe Inhaltsangabe des jeweiligen Films runden die Sache ab. - Über 340 Filmplakate werden abgebildet. Kommentar: Das Buch ist längst vergriffen und nur noch gebraucht oder antiquarisch zu bekommen. |
Franz Scheiner (Hrsg.): Filmplakate - Frölich & Kaufmann 1984 - 111 Seiten Nach einem kurzen einführenden Text zur Geschichte des Filmplakates folgen 73 fast seitenfüllende Filmplakat-Abbildungen (ca. A5). Viele der Plakate sind von Hans Hillmann oder seinen Weggefährten; einige Motive von Jan Lenica. Es folgt ein Text von Hans Hillmann zu seinen Arbeitstechniken. Prof. Frieder Grindler steuert ein Protokoll zu Arbeitssitzungen seines 3. Semesters mit dem Auftrag eines Plakatentwurfs bei. Im Anhang sind Daten zu den Plakaten und ihren Filmen. Kommentar: Das Buch enthält viele schöne und relativ großformatige Plakate - leider viele Motive, die man sonst schon häufiger mal sieht. |
Franz Scheiner (Hrsg.): Filmplakate - Frölich & Kaufmann 1987 - 112 Seiten Dieser Band ist ähnlich aufgebaut wie der erste, enthält aber diesmal Texte von Isolde Monson-Baumgart und Jan Lenica. Die 80 großformatigen Plakat-Abbildungen sind hier häufig von Grafikerinnen wie Monson-Baumgart, Dorothea Fischer--Nosbisch oder Margrit Sickert entworfen. Kommentar: Siehe oben. - Allerdings ist die Plakatauswahl für diesen Band etwas überraschungsreicher. |
Manfred Christ: Graphische Träume - 800 Filmplakate deutscher und internationaler Produktionen - Bear Family Records 2004 - 304 Seiten Dieses Buch bietet Filmplakate pur. Nach einem kurzen Vorwort des Plakatkünstlers Renato Casaro folgen Seiten über Seiten Filmplakate, in der Regel mit der Größe einer viertel DinA4-Seite, aber auch teilweise größer. Die Namen der Grafiker sind jeweils angegeben. Kommentar: Filmplakate pur ohne weitere Hintergrundinformationen - dafür aber 800 Abbildungen. |
Jens Müller: The History of Graphic Design. Vol. 1, 1890–1959 - TASCHEN 2017 - 482 Seiten Die Bücher des Taschen-Verlages hatten schon immer etwas andere Formate. So kommt dieser Band auf Abmessungen von ca. 38 x 25 x 5 cm und entsprechendem Gewicht. Wie viele Bücher des Verlages sind alle Texte auf Deutsch, Englisch und Französische enthalten. Der sorgfältig zusammengestellte Band liefert einen chronologischen Überblick über alle wichtigen Strömungen des internationalen Grafic Desings. Viele Plakat-Abbildungen in unterschiedlichen Größen runden das Werk ab. Kommentar: Für Einsteiger in das Thema Graphic Design oder für einen guten Gesamtüberblick genau das Richtige. Filmplakate sind zwar vorhanden, aber nur wenige. |
Jens Müller: The History of Graphic Design. Vol. 2, 1960–Today - TASCHEN 2018 - 482 Seiten Die Fortsetzung und der abschließende Band zum Thema. Auch hier mit den Abmessungen von ca. 38 x 25 x 5 cm und entsprechendem Gewicht. Wie viele Bücher des Verlages sind alle Texte auf Deutsch, Englisch und Französische enthalten. Der sorgfältig zusammengestellte Band liefert einen chronologischen Überblick über alle wichtigen Strömungen des internationalen Grafic Desings. Viele Plakat-Abbildungen in unterschiedlichen Größen runden das Werk ab. Kommentar: Für Einsteiger in das Thema Graphic Design oder für einen guten Gesamtüberblick genau das Richtige. Auch hier sind nur wenige Filmplakat-Abbildungen enthalten. |
Thomas Nixdorf: Licence to Thrill - James Bond Plakate 1982-1997 - PlakatKonzepte Hannover 1997 - 191 Seiten Das großformatige Buch zeigt Plakate
zu jedem der 18 James Bond Filme aus dem angegebenen Zeitraum. Zu jedem Film gibt es eine Einstiegsseite,
auf der neben Filmdaten auch Informationen über die Plakatkampagne zu finden sind. Danach werden
zahlreiche internationale und auch deutsche Plakate abgebildet. Am Ende des Buches finden sich noch ein
Interview mit dem Grafiker Robert McGinnis und Kurzinfos über weitere Grafiker von James Bond Plakaten. Kommentar: Ein schöner Bildband für James Bond Fans. Die Qualität der Abbildungen ist aber teilweise nicht sehr gut. |
Detlef Helmbold: Mehr Kunst als Werbung: Das DDR-Filmplakat 1945–1990 - Bertz und Fischer 2018 - 672 Seiten Schon die schiere Größe ( 28 x 33 x 5,5 cm) und das Gewicht dieses Werkes sind überwältigend. Kein Wunder, da es tatsächlich praktisch alle der über 6000 in der DDR entstandenen Filmplakate enthält. Die Größe der Abbildungen variiert zwischen seitenfüllend und Daumennagel groß. Zahlreiche Texte beschäftigen sich mit vielen Aspekten des Plakatentwurfs im sozialistischen Teil Deutschlands. Kommentar: Das ultimative Werk für alle, die sich für DDR-Filmplakate oder Gebrauchsgrafik interessieren. Von uns gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. |
MPWs Horror-Film Plakate - Tele-Movie-Shop 1999 - 80 Seiten Wie das nachfolgende Heft auch handelt es sich hierbei um eine Sammlung von Abbildungen von mehr oder eher weniger geschmackvollen Filmplakaten. Chaotisch sortiert, aber dafür mit Preisangaben - die natürlich inzwischen reichlich veraltet sind. Kommentar: Wer schlechte Filme und ihre Plakate mag, ist bei diesem Heft genau richtig. (s.u.) |
MPWs Plakat Katalog - Die spektatkulärsten und schönsten Plakate der letzten 60 Jahre - MPW 2002 - 82 Seiten In diesem Heft geht es eigentlich nicht um schöne Plakate, wie der Titel sagt. - Auch nicht um schöne Filme. Stattdessen enthalten die durchgängig farbigen Seiten zahlreiche kleine und ein paar größere Abbildungen von Filmplakaten aus den Bereichen Horror, Action und Erotik. Kommentar: Wer schlechte Filme und ihre Plakate mag, ist bei diesem Heft genau richtig. |
Peter Mänz, Christian Maryska (Hrsg.): Das UFA-Plakat - Filmpremieren 1918-1943 - Umschau Braus Verlag Heidelberg 1998 - 240 Seiten Die Universum Film A.G. (UFA) begleitete die Premieren ihrer Filme stets mit aufwändigen Werbekampagnen und Plakaten. Die schönsten dieser Plakate wurden von den Autoren hier in einem Band zusammengestelt. Hautpsächlich aus den Beständen der Stiftung Deutschen Kinemathek und der Österreichischen Nationalbibliothek. Über 60 Plakte wurden somit großformatig abgebildet. Zusätzlich enthält der Band eine Einführung zur UFA und viele zeitgenössische Kommentare zur Kinowerbung. Das Buch schließt mit einigen kurzen Künstlerbiografien und einem Literaturverzeichnis Kommentar: Ein sehr schöner Band über einige der schönsten Plakate zu deutschen Filmklassikern. Sehr sehenswert. |
Manfred Christ: Von Tarzan bis Old Shatterhand - Lex Barker und seine Filme mit allen Karl May Filmen ab 1958 - Günter A. Ulmer Verlag 1994 - 240 Seiten Der Hardcover-Band ist weniger ein Filmplakatebuch als eine Sammlung von Aushangbildern der Tarzan und Karl May Filme. Dabei sind aber auch Filmplakat-Abbildungen der Filme. Wie bei den Christ-Büchern üblich gibt es darüber hinaus relativ wenig zu lesen. Kommentar: Eigentlich ist das Buch nur den Liebhabern von Lex Barker und des deutschen Indianerfilms zu empfehlen. |
Peter Payer (Hrsg.): Filme malen - Der Wiener Plakatmaler Eduard Paryzek - Verlag Anton Pustet 2010 - 176 Seiten Schon zu Lebezeiten galt der 1998 verstorbene Eduard Paryzek als der letzte Plakatmaler Österreichs. Dieses hochwertig produzierte Hardcover-Buch wirft einen persönlichen Blick auf den Maler und seine Schaffenszeit von 1945 bis 1970. Im Band befinden sich mehrere Interviews mit Paryzek, Texte zu Leben und Werk und zur österreichischen Filmkultur der Nachkriegszeit - abgerundet durch ein Werkverzeichnis und zahlreiche, teils farbige Abbildungen. Kommentar: Ein hochwertiges Buch, zum dem in Zusammenarbeit mit Wienbibliothek ein besonderer Reprint Service angeboten wird. |
Jens Müller (Hrsg.): Hans Hillmann - Das visuelle Werk - Lars Müller Publishers 2009 - 128 Seiten Dieses Buch ist in der Reihe A5 des Lars Müller Verlags erschienen, die ein Archiv der Geschichte des Grafikdesings sein möchte. In Zusammenarbeit mit dem labor visuell der Fachhochschule Düsseldorf wird in jedem Band jeweils ein Thema oder eine herausragende Person des grafischen Desings vorgestellt. (Die Reihe wurde allerdings nach Band 3 bisher nicht fortgesetzt.) In dem schönen Paperback-Buch im A5-Format befinden sich neben zahlreichen Abbildungen von (nicht nur Film-) Plakaten Hillmanns ein Interview, die Biografie und eine Annekdote zur Veröffentlichung seiner ersten Filmplakate. Kommentar: Hans Hillmann gilt als einer der wichtigsten Plakatgrafiker der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Band bietet einen guten Überblick über sein Werk, die Abbildungen sind aber durch den einfachen Druck nicht sehr hochwertig. |
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim (Hrsg.): Im Auftrag Hollywoods - Filmplakate aus 40 Jahren von Peltzer - X,Y,Z-Verlag 1995 - 145 Seiten Der Werbegrafiker Lutz Peltzer gehört zu den fleißigsten Filmplakatgrafikern des Nachkriegsdeutschland. Das Buch, gleichzeitig auch der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung 1995 im Museum Folkwang, bietet einen guten Überblick über Leben und Werk Peltzers. Darüber hinaus beschreibt es sehr umfassend die Arbeitsbedingungen in der Filmwerbung im Deutschland nach dem 2. Weltkrieg. Kommentar: Ein Muss für jeden Filmplakat-Interessierten: viele schöne Abbildungen von Plakaten und Großtransparenten in Farbe und s/w und umfangreiche Hintergrundinformationen. - Leider ist auch dieses Buch nur noch antiquarisch zu bekommen. |
Jan Lenica. Plakat & Film - Verlag Frölich & Kaufmann 1981 - 190 Seiten Der Hardcover-A4-Band bildet den Katalog zur Ausstellung in der Katholischen Akademie in Hamburg 1981. Jan Lenica hat bei den Vorbereitungen zur Ausstellung mitgewirkt. Der Katalog ethält ein Interview mit Lenica, Texte zu seinem künsterlischen Stil von Z. Schubert, F. Mellinghoff und R. Benayoun, Anregungen zur intensiveren Beschäftigung mit Lenica der Autoren, zahlreiche großformatige, farbige Abbildungen, Informationen zu den Trickfilmen von Lenica, ein Ausstellungs- sowie Werksverzeichnis und die Biografie. Kommentar: Ein schöner, runder Ausstellungsband. Für alle Interessenten an Jan Lenica empfehlenswert. Leider sind die Abbildungen ein wenig dunkel geraten. |
Beate Fehrecke (Hrsg.), Dagmar Rode (Hrsg.): Karl-Heinz Fehrecke - Filmplakate im Wirtschaftswunder - Steidl 2017 - 112 Seiten Dieses A4-Taschenbuch mit fast 70 Seiten Abbildungen ist ein sehr persönliches Werk der Töchter und des Neffen von Karl-Heinz Fehrecke. In einem Vorwort erzählen erst die Töchter davon, wie es war, im kreativen Umfeld der väterlichen Atelier-Villa in Göttingen aufzuwachsen. Nachfolgend kommt sein Enkel Nicolaus Ott zu Wort, der ebenso Gebrauchsgrafiker wurde. Die letzten Textseiten gehören René Grohnert, dem Leiter des Plakatmuseums Essen. Kommentar: Kein besonders umfangreiches Werk, das aber trotzdem einen sehr interessanten Blick auf die Filmplakate des deutschen Wirtschaftswunders der 50er bietet. |
Hans-Martin Heider, Eberhard Urban (Hrsg.): Kunst fürs Kino - Die Plakate des Filmpreisträgers Klaus Dill - Henschel Verlag 2002 - 184 Seiten Der im Jahr 2000 verstorbene Klaus Dill gehört zu den bekanntesten Plakatkünstlern Deutschlands. Das Buch erschien anlässlich seines 80. Geburtstags und zeigt seine besten Arbeiten. Über die farbigen Abbildungen von mehr als 200 Filmplakaten hinaus bietet das Buch verschiedene kurz Aufsätze verschiedener Autoren, z.B. zu den wichtigsten Stationen des Lebens von Klaus Dill, Klaus Dill zwischen Kunst und Kommerz, Westernplakaten, einen Aufsatz vom Maler selbst und eine vollständige Filmographie. Kommentar: Ein schöner Plakateband - allerdings mit relativ wenig Hintergrundinformationen. - Dafür ist er aber noch relativ leicht käuflich zu erwerben. |
K. Dill: Filmplakate - mit Beiträgen von Peter Bischoff, Klaus Dill, Hanns Fischer, Dirk Hess und Eberhard Urban - Joh. Heider Verlag 1997 - 180 Seiten Ein wunderschönes Buch, in dem es auch eine Menge zu Lesen gibt. Insgesamt gibt es zehn Text-Beiträge von verschiedenen Autoren - u.a. einen vom Meister selbst, sowie eine Filmographie. Im Gegensatz zum Buch aus dem Henschel-Verlag ist der Band nicht nur visuell informativ und hintergründig. Abgerundet wird das ganze durch zahlreiche Filmplakate, Entwürfe und Anzeigenmatern in Farbe und Schwarz/Weiß. Kommentar: Ein hervorragendes Buch für Fans von Klaus Dill. Leider ist es nur in einer limitierten Auflage von 970 Exemplaren erschienen und somit nur noch sehr schwer erhältlich. - Dies gilt vor allem für die leinengebundene Vorzugsausgabe mit 260 Exemplaren... |
K. Dill: WesternArt - mit Beiträgen von Eberhard Urban, Peter Bischoff, Martin Hilland und Helge Haaser - Joh. Heider Verlag 1997 - 192 Seiten Klaus Dill ist "Der Westernmaler". Dieser prächtige Band widmet sich nur diesem Aspekt seines künsterlischen Schaffens. Das Buch enthält zahlreiche Zeichnungen, allerdings hauptsächlich Illustrationen zu Westernromanen und Heften und nur wenige Filmplakate. Kommentar: Für Plakatefans eine schöne Ergänzung zum Filmplakate-Buch. Der Band ist auf 1020 Exemplare limitiert (Vorzugsausgabe 285 Exemplare). Aktuell ist uns auch hier kein Anbieter bekannt. |
Manfred Christ: Plakatkunst Ernst Litter - Eine Werkauswahl in 650 farbigen Abbildungen - Klartext 2000 - 240 Seiten Der Hardcover-Band mit farbigen Abbildungen von Filmplakaten und Portraits ist auf 1000 Stück limitiert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Plakatbüchern von Manfred Christ sind hier zumindest einige wenige Texte über Leben und Werk Ernst Litters (geschrieben von Volker Pantel) enthalten. Kommentar: Wie bei den anderen Büchern Chists ein Band für die Liebhaber hochwertiger Plakatabbildungen. |
Otto Weber: Der Pressezeichner Theo Matejko 1893-1946 - Das Buch zum 100. Geburtstag - Katalog zur Ausstellung des Verein für Heimatgeschichte Ober-Ramstadt 1993 - 100 Seiten Der Künstler Theo Matejko ist vor allem durch seine Pressezeichnungen von Sportereignissen bekannt geworden. Seine Darstellungen von Sportereignissen mit oft vielen technischen Details setzten Maßstäbe. Matejko war darüber hinaus Illustrator, Werbegrafiker und gestaltete viele Filmplakate, von denen aber heute nur noch wenige erhalten sind. Der Ausstellungskatalog im Paperback-Format erzählt viel über Leben und Werk Matejkos, illustriert durch viele seiner Zeichnungen in schwarz/weiß. 8 Farbkarten mit Filmplakaten in A5 sind zusätzlich beigefügt. Kommentar: Es gibt nicht so viele Vorkriegs-Filmplakat-Künstler über die umfangreiches biografisches Material frei verfügbar ist. Insofern für Sammler interessant, das Buch ist aber leider nicht mehr preiswert zu erhalten. |
Hans-Martin Heider, Eberhard Urban (Hrsg.): Renato Casaro - From Hollywood to Africa - Heider Verlag 2008 - 175 Seiten Renato Casaro gehört zu den bekanntesten Filmplakat-Grafikern überhaupt. Auch Leute, die direkt nichts mit seinem Namen verbinden, werden sicherlich einige seiner Werke, wie z.B. sein "100 Years of Film" oder seine Abendmahl-Hommage "Invitation" kennen. Der vorliegende Band ist auf 1060 Exemplare limitiert. Layout, Material und Druck sind sehr hochwertig. Abgebildet werden zahlreiche Werke Casaros, aber nur wenige komplette Filmplakate - mehr das Artwork für eben diese. Die Grafiken sind thematisch sortiert. Hinter den filmorientierten Werken finden sich zahlreiche Malereien, die Casaro nach Studienreisen in Amerika und Afrika angefertigt hat. Kommentar: Ein sehr hochwertig produzierter Bildband mit interessanten Textinformationen. Für Casaro-Liebhaber ein Muss. |
Will Williams: Mein unglaubliches Leben - Hollywood Forever - LangenMüller 2007 - 239 Seiten mit 44 tw. farbigen Abbildungen Will Williams war einer der produktivsten Filmplakat-Grafiker und Hollywood-Illustrator der 50er und 60er Jahre. In diesem Buch erzählt er von seinem bewegten Leben. Eigentlich müsste man das Leben von Will Williams verfilmen - zumindest liest sich diese Lebensgeschichte fast wie das Drehbuch zu einem Hollywood-Film. Ob man das alles glauben kann, ist manchmal zu bezweifeln, die überprüfbaren Eckdaten sind aber richtig. Kommentar: Der Schwerpunkt liegt hier nicht unbedingt auf dem Plakat-Schaffen von Will Williams, aber wer eine spannende Lebensgeschichte lesen will, ist mit diesem Band gut beraten. |
Museum Museum Folkwang (Hrsg.): Anschläge von “Drüben“. DDR-Plakate 1949–1990 - Steidl 2015 - 144 Seiten Hierbei handelt es sich um den Katalog der gleichnamigen Ausstellung, die vom 6. Februar bis zum 19. April 2015 im Deutschen Plakat Museum des Museum Folkwang zu sehen war. Dort waren aber nicht nur Filmplakate zu sehen - sondern Motive zu den Themen "Politik und Gesellschaft", "Produkte und Dienstleistungen" und "Kunst und Kultur". Texte sind bis auf einige einführende Worte kaum enthalten. Kommentar: Ein schönes, einführendes Werk zur Gebrauchsgrafik der DDR. |
Wolfgang Beilenhoff, Martin Heller: Das Filmplakat - Museum für Gestaltung Zürich 1995 - 268 Seiten Dieses großformatige Werk erschien anlässlich der Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich vom 08.03. bis 30.04.1995. Man kann es mit gutem Recht als Standardwerk zum Thema bezeichnen, da es nicht nur zahlreiche Plakate hauptsächlich aus dem Bestand des Museums zeigt sondern auch umfangreiche Hintergrundinformationen bietet. Z.B. Aufsätze zu den Themen expressives Stummfilmplakat, zum konstruktivistischen Filmplakat der 20er Jahre, zum Starplakat und zu tschechischen Filmplakaten der 60er Jahre. Jede der Plakatabbildungen hat eine Legende mit Angabe des Grafikers, Erscheinungsland und -jahr, Druckverfahren, Auftraggeber, Standort, Plakattitel usw. Darüber hinaus findet sich ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Kommentar: Für uns einer der besten Bände zum Thema Filmplakate - nach unserer Meinung ein Muss für jeden Interessierten. - Allerdings sind die Plakate längst nicht alle aus dem deutschen Sprachraum. |
Michael Maciejok (Hrsg.): Filmplakate 1908-1932 - Ausstellung im Filmmuseum der DDR 1986 - 104 Seiten Hierbei handelt es sich um einen Ausstellungkatalog im Paperback. Nach zwei kurzen Texten zur Geschichte des Stummfilms und zum Sammeln alter Filmplakate folgt eine Auflistung aller in der Ausstellung gezeigten Plakate. Die meisten Exemplare sind dazu noch kleinformatig, aber farbig abgebildet. Kommentar: Angesichts des geringen Preises und des Alters der abgebildeten Filmplakate ein Gewinn für jede Sammlung von Plakat-Literatur. |
Jens Müller, Karen Weiland (Hrsg.): Film Kunst Grafik - Ein Buch zur neuen deutschen Filmgrafik der sechziger Jahre - Katalog zur Ausstellung "FilmKunstGrafik" im Deutschen Filmmuseum Frankfurt 11/2007-02/2008 - 366 Seiten Die 60er Jahre gelten mit Namen wie Fischer-Nosbisch, Hans Hillmann, Jan Lenica u.a. als eine der großen Zeiten der deutschen (Film-)Plakatkunst. Für den Katalog und die Ausstellung wurden von Studierenden der Fachhochschule Düsseldorf zahlreiche Archive von Verleihfirmen und Privatarchive ausgwertet. Entstanden ist ein sehr spannendes und umfassendes Werk. Kommentar: Auch durch die zahlreichen Texte ergibt sich ein sehr interessanter Blick auf die 60er Jahre. Sehr hochwertige und große Plakatabbildungen runden den positiven Gesamteindruck ab. |
Museum Museum Folkwang (Hrsg.): Gemalter Film - Plakate von Renato Casaro - Steidl 2012 - 128 Seiten Hierbei handelt es sich um den Katalog der gleichnamigen Ausstellung, die vom 4. Februar bis zum 15. April 2012 im Deutschen Plakat Museum des Museum Folkwang zu sehen war. Renator Casaro ist einer der Großmeister des Filmplakates. Dieser Ausstellungsband bietet einen guten, strukturierten Überblick über sein Werk. Kommentar: Kein schlechter Einstieg für alle, die Casaro-Entwürfe mögen. |
Gero Gandert, Wolfgang Jacobsen: Josef Fenneker. 1895-1956. Filmplakate aus der Weimarer Republik. - Goethe-Institut 1986 - 96 Seiten In dem kleinformatigen und zweisprachigen (deu/eng) Büchlein werden zunächst auf wenigen Seiten die Anfänge des deutschen Filmplakates bis in die 20er Jahre beschrieben. Dann folgt ein kurzer tabellarischer Lebenslauf von Josef Fenneker. Die restlichen Seiten enthalten ca. 40 schwarz/weiß Abbildungen von Fenneker-Plakaten und genaue Daten zu insgesamt 57 Motiven, die die Ausstellung des Goethe-Instituts im Jahre 1986 gebildet haben. Kommentar: Der schmale Band enthält bis auf die Daten zu Plakaten und Filmen relativ wenig Informationen und leider nur S/W-Motive in geringer Größe. Aus diesem Grund ist das Buch aus unserer Sicht nur den Hardcore-Fans zu empfehlen. |
Museum Folkwang: Der Titel wird im Bild fortgesetzt - Filmplakate von Hans Hillmann - Edition Folkwang / Steidl 2013 - 127 Seiten Hierbei handelt es sich um den Katalog der gleichnamigen Ausstellung, die vom 11. Mai bis zum 01. September 2013 im Deutschen Plakat Museum des Museum Folkwang zu sehen war. Nach einigen einführenden Worten u.a. von Rene Grohnert folgen viele Plakatabbildungen in Farbe. Im Anhang findet sich noch ein kurzer Lebenslauf von Hans Hillmann und Kurzinformationen zu den bebilderten Filmen. Kommentar: Ein schöner Katalog mit leider wenig Text. |
Ute Hintersdorf: Das deutsche Filmplakat der Gegenwart - Analyse der funktionalen und ästhetischen Aspekte zeitgenössischer Filmplakate - Verlag Dr. Müller 2009 - 73 Seiten Der schmale und mit A5 kleinformatige Band richtet sich nicht nur durch den relativ hohen Preis eher an Profis der Gestaltung oder der Filmbranche. Die Autorin analysiert das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln auch mit Hilfe von Interviews mit Verleihern, Filmtheaterleitungen und Grafikern. Kommentar: Das Buch von Ute Hintersdorf ist nur wissenschaftlich interessierten Filmplakat-Sammlern zu empfehlen. Für alle anderen dürfte das Preis-Leistungs-Verhätnis, auch wegen der wenigen, nur in s/w gedruckten Plakatabbildungen nicht stimmen. |
Deutsches Historisches Museum: Magazin Heft 24 - Politische und kulturelle Plakate der DDR aus der Sammlung des Deutschen Historischen Museums - 1999 - 48 Seiten Wie der Titel es schon sagt, geht es hier primär nicht um Filmplakate. Das A4 Paperback enthält aber auch einen Text von 16 Seiten über dieses Thema, geschrieben von Doris Müller und garniert mit mehreren farbigen Filmplakat-Abbildungen. Kommentar: Da das Heft recht preiswert und immer noch über das DHM zu beziehen ist, kann man die Anschaffung nur empfehlen. |
Sonja Sadounig: Das österreichische Filmplakat - Ein Einblick in die österreichische Kinokultur von 1945-1955 - Universität Wien 2008 - 109 Seiten Diese Magisterarbeit führt zunächst allgemein in die Filmgeschichte der 2. Republik ein und beschäftigt sich danach speziell mit österreichischen Filmplakaten. Sieben Plakate, die stellvertretend für verschiedene Filmgattungen stehen, werden einer Analyse unterzogen. Abstract in Deutsch und Englisch. - Volltext als PDF-Download (6.602 kByte). |
Meret Ernst: Werbung und Kino in der Zeit des deutschen Stummfilms : Typologie und Diskurse - Universität Zürich 2004 - 396 Seiten Hierbei handelt es sich um die Dissertation zur Erlangung des Doktortitels an der Philosophischen Fakultät. Abstract in Deutsch und Englisch. - Volltext als PDF-Download (34.668 kByte). |
Johannes Kamps: Studien zur Geschichte des deutschen Filmplakats von den Anfängen bis 1945 - Universität Mainz 2004 - 947 Seiten Hierbei handelt es sich ebenfalls um die Dissertation zur Erlangung des Doktortitels Dr. Phil. im Fachbereich Philologie. Abstract in Deutsch und Englisch. - Volltext als PDF-Download (93.367 kByte). |
Carina Hein: Deutsche Filmplakate der 20er Jahre - Academy of Visual Arts 2012 - 35 Seiten Diese Hausarbeit von Carina Hein wurde im Hauptstudium des 7. Semesters an der AVA bei Johannes Kamps (s.o.) eingereicht und mit der Note 1,0 bewertet. Die Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der allgemeinen Entwicklung des Filmplakats, um sich dann verschiedenen wichtigen Grafikern der 20er zu widmen. Volltext als PDF-Download (2.506 kByte). |
Tobias Huber: Die Bedeutung der Werbemittelgestaltung für das Erleben eines Films - Bachelorarbeit an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft 2016 - 108 Seiten In seiner Bachelorarbeit beschäftigt sich Tobias Huber mit der visuellen Gestaltung speziell von Komödien- und Horrorfilmplakaten und ihrer Wirkung auf das Erleben eines Films. Anhand von erfolgreichen Filmen der beiden Filmgattungen erarbeitet er zunächst Genresignale, um diese dann bei der Gestaltung zweier unterschiedlicher Plakate für einen Horrorkomödien-Kurfilm gezielt einzusetzen. Volltext als PDF-Download (5,1 MByte). |
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