Der Gebrauchsgrafiker und Illustrator Werner Klemke wurde am 12. März 1917 in Berlin-Weißensee geboren und starb dort am 26. August 1994.
Nach dem Abitur 1936 in Berlin begann Werner Klemke zunächst in Frankfurt (Oder) eine Ausbildung zum Zeichenlehrer, brach sie aber wegen fehlender Praxisanteile schnell wieder ab. Stattdessen arbeitete er als Trickfilmzeichner, bis er 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde.
Er wurde in einer Schreibstube der Westfront eingesetzt und nutzte seine Freizeit, um Ausweispapiere für holländische Juden zu fälschen. So soll er ca. 300 Juden zur Flucht verholfen haben. Noch 1942 heiratete er die Trickfilmzeichnerin Gertrud Stremlau. Nach dem Krieg wurde er dann in Ostfriesland interniert. Dort entdeckte er Buchillustrationen als Broterwerb und gab mit Die Bremer Stadtmusikanten das erste deutsche Kinderbuch nach dem Krieg heraus.
1946 kehrte Klemke nach Berlin zurück. Dort arbeitete er als selbstständiger Büchermacher und hielt sich mit verschiedenen kleinen Aufträgen der Gebrauchsgrafik über Wasser. Später arbeitete er auch häufiger als Zeichner für verschiedene Zeitungen.
1951 wurde er Dozent für Holzstich und Buchillustration an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin- Weißensee. 1956 wurde er dann dort zum Professor berufen. Im selben Jahr war er Mitbegründer der Pirckheimer-Gesellschaft innerhalb des Kulturbundes der DDR. Aufgrund seines bedeutenden künstlerischen Werkes wurde er 1961 zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste der DDR berufen. Zeit seines Lebens vermied er sich zu spezialisieren, und so ist sein Filmplakat-Werk, das nach Recherchen des Klemke-Bibliograf Matthias Haberzettl über 180 Motive umfasst, nur ein winziger Teil seines Lebenswerkes.
1982 wurde Werner Klemke emeritiert, konnte seine letzten Lebensjahre aber nicht mehr lang genießen. Er erlitt mehrere Schlaganfälle und eine Augenkrankheit, die sein Leben stark einschränkten und die weitere künstlerische Arbeit unmöglich machten. 1994 starb er und wurde in Berlin beigesetzt. Sein illustratives Werk hinterließ er dem Offenbacher Klingspor-Museum.
Im Archiv befinden sich 33 Filmplakate, die von Werner Klemke gestaltet wurden.
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