Filmplakat: Stalingrad (1943)

Dieses Filmplakat bewirbt die Vorführung des Films "Stalingrad – Kampf um Wien" im "Rabenhof Kino". Das Design ist stark von der Art déco-Bewegung beeinflusst, erkennbar an der geometrischen Typografie und der stilisierten Darstellung des Raben.

Visuelle Elemente und Symbolik:

• Der Rabe: Ein großer, schwarzer Rabe dominiert den oberen Teil des Plakats. Seine Position, die den Titel des Kinos zu "halten" scheint, und sein stechender Blick verleihen dem Design eine gewisse Dramatik und vielleicht auch eine unheilvolle Konnotation. Raben werden oft mit Dunkelheit, Tod oder als Boten assoziiert, was gut zum Thema Krieg passt.
• Typografie: Der Name des Kinos, "Rabenhof", ist in großen, serifenlosen Buchstaben gesetzt, die eine starke visuelle Präsenz haben. Der Titel des Films, "Stalingrad Kampf um Wien", ist ebenfalls prominent platziert und hebt die Verbindung zwischen der historischen Schlacht von Stalingrad und der Stadt Wien hervor. Die Schriftart "Sie sehen im" ist in einer eleganten, geschwungenen Schreibschrift gehalten, die einen Kontrast zur serifenlosen Schrift bildet.
• Farbschema: Das Plakat verwendet ein klares und kräftiges Farbschema mit einem dominanten Blau, das von Beige und Schwarz ergänzt wird. Dieses Schema ist typisch für viele Plakate aus der Zeit und erzeugt eine starke visuelle Wirkung.
• Layout: Das Layout ist symmetrisch und gut strukturiert, wobei die wichtigsten Informationen – der Filmtitel, das Kino und die Vorführungszeiten – klar und deutlich lesbar sind. Die Linien, die vom Raben zum Informationsbereich führen, lenken den Blick des Betrachters gezielt.

Kontext und Botschaft:

Das Plakat stammt aus einer Zeit, in der Filme oft zur Propaganda oder zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung eingesetzt wurden. Die Kombination des Titels "Stalingrad – Kampf um Wien" deutet darauf hin, dass der Film die Schrecken des Krieges, möglicherweise mit Bezug auf die Schlacht von Stalingrad, mit der Situation in Wien in Verbindung bringt. Die Beschreibung "Erschütternde Tatsachenberichte um den Kampf der beiden Städte und deren Befreiung" unterstreicht den dokumentarischen oder dramatischen Charakter des Films und zielt darauf ab, ein breites Publikum anzusprechen, das an historischen und kriegsbezogenen Inhalten interessiert ist.

Das Atelier "Ed. Panzyck, Wien VII." deutet auf die Herkunft des Plakats hin und verortet es im Wiener Kontext. Insgesamt ist es ein eindrucksvolles Beispiel für Filmplakatkunst, das durch seine starke grafische Gestaltung und seine thematische Relevanz besticht.

Schlagworte: Rabe, Stalingrad, Wien, Krieg, Geschichte, Artdeco, Typografie

Image Describer 08/2025