Filmplakat: Stadt ohne Juden, Die (1924)

Plakat zum Film: Stadt ohne Juden, Die
Filmposter: Stadt ohne Juden, Die (R. Leidreiter 1926)

Weiteres Filmplakat

Deutscher Titel:Stadt ohne Juden, Die
Originaltitel:Stadt ohne Juden, Die
Produktion:Österreich (1924)
Deutschlandstart:Juni 1926
Externe Links:Internet Movie Database
Poster aus:Deutschland (1926)
Größe:467 x 700 Pixel, 214.1 kB
Entwurf:R. Leidreiter
Cast: Hans MoserHans Moser (geboren als Johann Julier am 6. August 1880 in Wien, gestorben am 19. Juni 1964 ebenda) war ein österreichischer Volksschauspieler, der v... (Rat Bernart)
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Bildbeschreibung:

Dieses Filmplakat für "Die Stadt ohne Juden" ist ein eindringliches visuelles Statement, das die Angst und den Schrecken der Ausgrenzung und Verfolgung einfängt. Im Zentrum steht eine riesige, schädelähnliche Figur, die aus dem Schatten zwischen zwei Gebäuden hervorsticht und mit weit aufgerissenem Mund und einer geballten Faust auf eine Menschenmenge herabblickt. Die Darstellung der Figur als eine Art Todesengel oder Dämon, der über die Stadt wacht, symbolisiert die zerstörerische Kraft des Antisemitismus.

Die darunter dargestellte Menschenmenge ist in Panik und Verzweiflung dargestellt. Ihre Gesichter sind von Angst verzerrt, ihre Augen weit aufgerissen, und sie scheinen sich hilflos unter der bedrohlichen Präsenz zu ducken. Die grobe, expressionistische Zeichenweise verstärkt das Gefühl von Chaos und Bedrohung. Die Architektur im Hintergrund, angedeutet durch einfache Linien, schafft eine düstere und beklemmende Atmosphäre.

Der Titel "Die Stadt ohne Juden" ist in großen, fetten Buchstaben über der Szene platziert und unterstreicht die zentrale Thematik des Films. Darunter wird der Film als "6 Akte nach dem bekannten Roman von Hugo Bettauer" beworben, was auf die literarische Vorlage und die Struktur des Films hinweist. Die Angaben zum Weltvertrieb und zur Filmhaus Mintus in Berlin verorten das Plakat historisch und kommerziell.

Insgesamt vermittelt das Plakat eine Botschaft der Warnung und des Protests gegen die Ausgrenzung und Vernichtung von Menschengruppen. Es nutzt starke visuelle Metaphern, um die emotionalen und sozialen Folgen von Hass und Intoleranz darzustellen, und spiegelt die angespannte politische und gesellschaftliche Atmosphäre der Zeit wider, in der der Film entstand.

Schlagworte: Stadt, Juden, Monster, Schädel, Menge, Angst, Horror, Expressionismus, Verfolgung, Gesellschaftskritik

Image Describer 08/2025