Deutscher Titel: | Kaninchen bin ich, Das |
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Originaltitel: | Kaninchen bin ich, Das |
Produktion: | DDR (1965) |
Deutschlandstart: | 09. März 1990 |
Externe Links: | Internet Movie Database |
Poster aus: | DDR |
Größe: | 325 x 460 Pixel, 46.1 kB |
Entwurf: | Erhard Grüttner |
Kommentar: | Erstaufführungsplakat |
Schlagworte: DDRDie Deutsche Demokratische Republik bestand von 1949 bis 1990. Das realsozialistische System unter der Führung der SED versuchte dabei alle Aspekt..., Wichtigste deutsche FilmeNatürlich läßt sich vortrefflich darüber streiten, welche deutschen Filme die Wichtigsten sind, aber diese Zuschreibung kommt nicht von uns sonder... | |
Das Filmplakat für "Das Kaninchen bin ich" (1965) ist minimalistisch und wirkungsvoll gestaltet. Im Zentrum dominiert ein großer, schwarzer Fingerabdruck auf weißem Hintergrund. Dieser Fingerabdruck ist nicht perfekt, sondern wirkt leicht verschmiert und weist einige helle Linien auf, die wie Kratzer oder Risse erscheinen.
Die Wahl des Fingerabdrucks als zentrales Motiv ist symbolisch. Er steht für Identität, Einzigartigkeit und Spuren, die ein Mensch hinterlässt. In der Zeit des Films, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR, war die Frage nach der individuellen Schuld und Verantwortung, nach der eigenen Identität im kollektiven System, ein zentrales Thema. Der Fingerabdruck kann auch auf Überwachung, Verfolgung oder die Suche nach der Wahrheit hindeuten.
Die Kratzer im Fingerabdruck könnten die Brüche und Narben der Vergangenheit symbolisieren, die Schwierigkeiten, die eigene Identität zu finden oder zu bewahren, oder auch die Zensur und Unterdrückung, die in der damaligen Zeit herrschte.
Unterhalb des Fingerabdrucks sind die Filmdaten und Namen der Mitwirkenden in kleiner, serifenloser Schrift aufgeführt. Ganz unten steht der Filmtitel "Das Kaninchen bin ich" in großer, fetter Schrift. Der Titel selbst ist rätselhaft und könnte auf eine Rolle der Unterwerfung, der Verstecktheit oder auf eine metaphorische Bedeutung hinweisen, bei der sich jemand als harmlos oder unbedeutend ausgibt.
Insgesamt vermittelt das Plakat eine Atmosphäre von Mysterium, Nachdenklichkeit und einer gewissen Schwere, die gut zum Inhalt eines DEFA-Films aus dieser Zeit passen dürfte, der sich wahrscheinlich mit gesellschaftlichen und persönlichen Fragestellungen auseinandersetzt. Die starke visuelle Metapher des Fingerabdrucks macht das Plakat sofort einprägsam und regt zum Nachdenken über die Bedeutung von Identität und Spuren an.
Schlagworte: Fingerabdruck, Identität, Kriminalität, Schwarzweiß, Grafik, Minimalismus, Geheimnis
Image Describer 08/2025