Filmplakat: Rashomon (1950)

Plakat zum Film: Rashomon
Filmplakat: Rashomon (Hans Hillmann 1969)

Weiteres Filmplakat

Deutscher Titel:Rashomon
Originaltitel:Rashômon
Produktion:Japan (1950)
Deutschlandstart:04. August 1952
Externe Links:Internet Movie Database
Poster aus:BRD (1969)
Größe:498 x 700 Pixel, 66.8 kB
Entwurf:Hans Hillmann
Kommentar:Wiederaufführungsplakat
Crew: Akira KurosawaAkira Kurosawa (23.03.1910-06.09.1998) war ein japanischer Filmregisseur und Drehbuchautor, der als einer der einflussreichsten Filmemacher des 20. Ja... (Regie)
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Bildbeschreibung:

Dieses Filmplakat für Akira Kurosawas "Rashomon" (in Deutschland als "Der Wald der Versuchung" bekannt) ist ein Meisterwerk des Minimalismus und der symbolischen Darstellung. Die Komposition ist in horizontale Bänder unterteilt, die verschiedene Elemente des Films aufgreifen und eine visuelle Erzählung schaffen, die die Kernthemen des Films widerspiegelt: Verwirrung, Gewalt und die fragmentierte Natur der Wahrheit.

Ganz oben steht der Titel "Rashomon" in einer klaren, serifenlosen Schrift, die einen starken Kontrast zum dunklen Hintergrund bildet. Darunter sehen wir eine Reihe von menschlichen Händen, die in verschiedenen Gesten dargestellt sind – eine ausgestreckte Hand, eine, die ein Schwert hält, und andere, die sich in Verzweiflung oder Abwehr erheben. Diese Hände sind die ersten visuellen Hinweise auf den Konflikt und die Gewalt, die im Zentrum der Geschichte stehen.

Das mittlere Band zeigt eine stilisierte Darstellung von menschlichen Körpern, die in einer fast abstrakten Weise miteinander verflochten sind. Hier dominieren die dunklen und hellen Kontraste, die ein Gefühl von Chaos und Unklarheit erzeugen. Die fragmentierte Darstellung der Körper spiegelt die unterschiedlichen und widersprüchlichen Perspektiven der Charaktere auf die Ereignisse wider.

Das untere Band ist das eindringlichste. Es zeigt das Gesicht eines Mannes, der sich über eine Frau beugt, deren Gesichtsausdruck schwer zu deuten ist. Die Darstellung ist grob und expressiv, mit starken Pinselstrichen, die Emotionen wie Leidenschaft, Verzweiflung oder vielleicht sogar Tod vermitteln. Die unteren Gliedmaßen sind ebenfalls fragmentiert und scheinen in einer Art Schwebezustand zu sein, was die Unsicherheit und die fehlende Bodenhaftung der Charaktere unterstreicht.

Die Farbpalette ist streng auf Schwarz, Weiß und verschiedene Grautöne beschränkt, was die düstere und psychologisch intensive Atmosphäre des Films verstärkt. Die Texte am unteren Rand des Plakats liefern die notwendigen Informationen über den Film, seine Besetzung und die Auszeichnung "Prädikat: besonders wertvoll", was die Bedeutung und den künstlerischen Wert des Films hervorhebt.

Insgesamt ist das Plakat eine kraftvolle visuelle Metapher für die zentrale Frage von "Rashomon": Wie die subjektive Wahrnehmung und die persönlichen Interessen die Realität verzerren können, und wie die Wahrheit oft in den Widersprüchen und Lücken zwischen den Erzählungen verborgen liegt. Es ist ein Plakat, das nicht nur informiert, sondern auch zum Nachdenken anregt und die Essenz des Films auf eindringliche Weise einfängt.

Schlagworte: Rashomon, Toshiro Mifune, Japanische Filmkunst, Psychologisch, Schwarz-Weiß, Abstrakt, Mysterium

Image Describer 08/2025