Filmplakat: Frauenhaus von Brescia, Das (1920)

Plakat zum Film: Frauenhaus von Brescia, Das
Filmplakat: Frauenhaus von Brescia, Das (Josef Fenneker 1920)

Weiteres Filmplakat

Deutscher Titel:Frauenhaus von Brescia, Das
Originaltitel:Frauenhaus von Brescia, Das
Produktion:Deutschland (1920)
Deutschlandstart:30. September 1920 (Marmorhaus Berlin)
Externe Links:Internet Movie Database
Poster aus:Deutschland (1920)
Größe:462 x 700 Pixel, 230.7 kB
Entwurf:Josef Fenneker
Kommentar:Plakat des Marmorhaus Berlin
Cast: Hedda Vernon (Roswitha)
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Bildbeschreibung:

Dieses Filmplakat für "Das Frauenhaus von Brescia" ist ein eindringliches und dramatisches Werk, das sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Komposition ist stark von expressionistischen Elementen geprägt, was sich in den groben Pinselstrichen, den starken Kontrasten und der düsteren Farbpalette widerspiegelt.

Im Zentrum des Plakats steht eine weibliche Figur, die auf dramatische Weise dargestellt wird. Ihr Körper ist verdreht und scheint gefesselt oder in einer Position der Not zu sein. Die Beleuchtung ist scharf und wirft harte Schatten, was die Intensität der Szene unterstreicht. Das Gesicht der Frau ist teilweise verdeckt, aber die angedeutete Schädelform im Haar oder auf dem Kopf deutet auf eine düstere oder gar makabre Thematik hin. Die Kleidung, ein fließendes, lila-blaues Gewand, kontrastiert mit der Dunkelheit des Hintergrunds und lenkt den Blick auf die Verletzlichkeit der Figur.

Der Titel "DAS FRAUENHAUS VON BRESCIA" ist prominent in einer kantigen, serifenlosen Schrift platziert, die die Härte und Dramatik des Films unterstreicht. Darunter sind die Namen der Hauptdarsteller wie Hedda Vernon und Ernst Deutsch aufgeführt, was auf eine Starbesetzung hinweist. Der Name des Kinos "MARMORHAUS" und die Adresse am Kurfürstendamm sowie der Name des Regisseurs Siegbert Goldschmidt vervollständigen die Informationen.

Die allgemeine Atmosphäre des Plakats ist beunruhigend und geheimnisvoll. Die dunklen, fast bedrohlichen Formen im Hintergrund, die an Pflanzen oder Schatten erinnern, verstärken das Gefühl von Gefahr und Isolation. Die Farbgebung, dominiert von Schwarz, Grau, Weiß und einem tiefen Blau/Lila, erzeugt eine melancholische und intensive Stimmung.

Insgesamt vermittelt das Plakat eine Botschaft von Leid, Gefangenschaft und möglicherweise einem Kampf ums Überleben. Es ist ein klassisches Beispiel für die Plakatkunst der Weimarer Republik, die oft starke visuelle Metaphern nutzte, um die Themen der Filme widerzuspiegeln. Die künstlerische Gestaltung ist kraftvoll und emotional aufgeladen, was den Zuschauer neugierig auf die Handlung des Films macht.

Schlagworte: Expressionismus, Verzweiflung, Dunkelheit, Licht, Kunst

Image Describer 08/2025