Filmplakat: Jarhead (2005)
Filmplakat: Jarhead
Filminhalt: Basierend auf dem autobiographischen Roman von Anthony Swofford, der 1991 selbst im Irak gekämpft hat, erzählt Jarhead die Geschichte eines jungen GI´s und untersucht dabei die psychischen Auswirkungen des militärischen Alltags auf die Soldaten.
Wir schreiben das Jahr 1990, und für all jene Zuschauer die es sich kaum vorstellen können, wie es damals so gewesen ist in der Welt, sei kurz zusammen gefasst: Im Nahen Osten kriselte es gewaltig, der US-Präsident hieß Bush, und das Leben im Ausbildungscamp der Armee war kein Zuckerschlecken. Anthony (Jake Gyllenhaal) hat es wohl eher zufällig zu den Marines verschlagen. So ist er, wie er sarkastisch bemerkt, auf dem Weg zum College irgendwie verloren gegangen. So richtig heimisch fühlt er sich zumindest nicht im Kreise der lagerkollergeschädigten GI´s. Die erniedrigenden Schikanen des Vorgesetzten und der stupide tägliche Drill des Ausbildungslagers lassen sich mehr schlecht als recht mit der Lektüre von Camus´ "Der Fremde" kompensieren.
Nachdem der Irak sein Nachbarland Kuwait überfallen hat, wird Anthonys Einheit nach Saudi Arabien verlegt, um einem möglichen Angriff Husseins vorzubeugen. Es beginnt eine schier endlose Zeit des Wartens auf den Ernstfall. Der gewöhnliche Tagesablauf besteht aus Masturbation, Gewehrreinigen, endlosen Diskussionen, gelegentlichem Footballspielen im Wüstensand und, nicht zu vergessen, erneuter Masturbation.
Als der amerikanisch-irakische Krieg schließlich ausbricht, kommt er den apathiegeplagten Soldaten wie eine Erlösung vor. Und doch, man mag es nicht für möglich halten, der Krieg stellt sich als etwas gänzlich Anderes heraus, als man erwartet hatte.