Deutscher Titel: | Homunculus, Teil 1 - Die Geburt des Homunculus |
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Originaltitel: | Homunculus, 1. Teil |
Produktion: | Deutschland (1916) |
Deutschlandstart: | 18. August 1916 (Premiere Marmorhaus Berlin) |
Externe Links: | Internet Movie Database |
Poster aus: | Deutschland (1920) |
Größe: | 533 x 700 Pixel, 211.1 kB |
Entwurf: | Hans Zoozmann |
Cast: Fern Andra (o. A.), Aud Egede-Nissen (o. A.), Olaf Fønss (Homunculus) | |
Dieses Filmplakat für "Homunculus, Teil 1 - Die Geburt des Homunculus" ist ein eindringliches Werk, das die Themen Schöpfung, Wissenschaft und die daraus resultierenden Konsequenzen thematisiert. Im Zentrum steht ein Mann, dessen Gesichtsausdruck von Anspannung und vielleicht auch von einer gewissen Faszination geprägt ist. Er hält ein Baby, das jedoch nicht wie ein normales Kind aussieht, sondern eher wie eine künstliche oder unvollkommene Schöpfung.
Hinter ihm erhebt sich eine gespenstische, schemenhafte Figur, die den Homunculus selbst darstellt. Mit seinen leuchtenden roten Augen und den spitzen Zähnen strahlt er eine bedrohliche Aura aus. Die Figur scheint aus dem Mann herauszuwachsen oder ihn zu umhüllen, was die enge, vielleicht unheilvolle Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf symbolisiert.
Links im Bild ist ein großes, gläsernes Gefäß zu sehen, das an einen Retortenkolben erinnert. Es ist mit einer Flüssigkeit gefüllt und deutet auf den wissenschaftlichen Prozess der künstlichen Erzeugung des Homunculus hin. Die roten und blauen Farbtöne im Gefäß und die scharfen Linien verstärken den Eindruck eines wissenschaftlichen Experiments.
Der Hintergrund ist in dramatischen Rottönen gehalten, die von dunklen Schatten durchbrochen werden. Dies erzeugt eine Atmosphäre der Gefahr und des Unheimlichen. Der Titel "HOMUNCULUS" ist in großen, weißen Buchstaben hervorgehoben, und darunter steht "I. TEIL", was auf eine Fortsetzung der Geschichte hindeutet. Der Untertitel "DER KÜNSTLICHE MENSCH" fasst die zentrale Thematik des Films prägnant zusammen.
Das Plakat ist im Stil des deutschen Expressionismus gehalten, was sich in den verzerrten Formen, den starken Kontrasten und der emotionalen Intensität zeigt. Es vermittelt die Idee, dass die menschliche Hybris, die Grenzen der Natur zu überschreiten, zu unvorhersehbaren und potenziell schrecklichen Ergebnissen führen kann. Die Darstellung des Homunculus als monströse Kreatur unterstreicht die moralischen und ethischen Fragen, die mit solchen wissenschaftlichen Bestrebungen verbunden sind.
Schlagworte: Science-Fiction, Horror, Monster, Geist, Baby, Schöpfung, Experiment
Image Describer 08/2025