Filmplakat: Weisse unter Kannibalen, Eine (1921)

Plakat zum Film: Weisse unter Kannibalen, Eine
Filmplakat: Weisse unter Kannibalen, Eine (FN 1921)
Deutscher Titel:Weisse unter Kannibalen, Eine
Originaltitel:Weiße unter Kannibalen, Eine
Produktion:Deutschland (1921)
Deutschlandstart:02. November 1921
Externe Links:Internet Movie Database
Poster aus:Deutschland (1921)
Größe:466 x 700 Pixel, 148.4 kB
Entwurf:FN
JustWatch logo
Bildbeschreibung:

Dieses Filmplakat für "Eine Weiße unter Kannibalen" (Afrikanisches Abenteuer in 6 Akten) aus dem Jahr 1920 ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Filmwerbung der Weimarer Republik. Die Komposition ist dramatisch und nutzt starke Kontraste, um die Spannung des Films zu vermitteln.

Im Vordergrund steht eine junge, blasse Frau, deren Blick nach links gerichtet ist und eine Mischung aus Angst und Neugier ausdrückt. Sie trägt ein schulterfreies Kleid mit einem auffälligen Streifenmuster, das an ein Tierfell erinnert, und goldene Armreifen. Ihre Hände sind gefaltet, was ihre Verletzlichkeit und ihren inneren Konflikt unterstreicht.

Hinter ihr erhebt sich eine bedrohliche, dunkle Gestalt, die einen großen, zerzausten Kopfschmuck trägt und deren Gesichtszüge grob und angsteinflößend dargestellt sind. Die weit aufgerissenen Augen und das entblößte Gebiss mit spitzen Zähnen suggerieren eine wilde, gefährliche Natur. Diese Figur repräsentiert die "Kannibalen" aus dem Titel und steht im starken Kontrast zur hellen, zarten Frau.

Der Hintergrund ist in einem warmen Gelbton gehalten, der die Szene beleuchtet, aber auch eine gewisse Unruhe erzeugt. Die Typografie des Titels ist groß und auffällig, mit einer geschwungenen, fast archaischen Schrift, die den exotischen und abenteuerlichen Charakter des Films hervorhebt. Die zusätzlichen Informationen über die Handlung und die Beteiligten sind in kleineren, serifenlosen Buchstaben darunter platziert.

Das Plakat spielt mit den damaligen Vorstellungen von Exotik, Gefahr und dem "Anderen" und bedient sich einer visuellen Sprache, die auf die Ängste und Fantasien des Publikums abzielt. Die Darstellung der afrikanischen Figur ist stark stereotypisiert und spiegelt die kolonialen und rassistischen Klischees der Zeit wider. Dennoch ist die künstlerische Gestaltung kraftvoll und fesselnd, mit einer klaren Botschaft, die Neugier wecken und zum Kinobesuch animieren soll.

Schlagworte: Krieger, Kopfschmuck, Angst, Bedrohung, Kolonialzeit

Image Describer 08/2025