Kinoplakate von Hans Hillmann - Seite 3 von 4

Signatur des Grafikers Hans Hillmann

Der Illustrator, Grafiker und Grafikdesigner Hans Georg Hillmann wurde am 25. Oktober 1925 in Nieder-Mois (Schlesien) geboren und starb am 04. Mai 2014 in Frankfurt am Main. Er gilt als der Begründer des modernen deutschen Filmplakates.

Nach seiner künstlerischen Ausbildung an Hochschulen in Kassel war Hans Hillmann zunächst ab 1952 als freier Grafiker in Kassel und Köln tätig. 1959 wurde er dort zum Professor der Hochschule für Bildende Künste berufen. Von dort aus erarbeitete Hillmann sich bis in die 80er den Ruf als einer der einflussreichsten Grafikdesigner im Deutschland der Nachkriegszeit. Er erhielt für sein Plakatwerk zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, 1964 wurden Werke von ihm auf der documenta III in Kassel gezeigt. 1989 wurde Hillmann in Kassel emiritiert, seitdem ist er an seinem Wohnort Frankfurt hautpsächlich als Illustrator tätig gewesen.

In den Kriegsjahren wurde die deutsche Plakatkunst von der NS-Formensprache geprägt, die mit dem Kriegsende schlagartig abgelöst wurde. Direkt nach dem Krieg liefen im Kino dann im Westen Deutschlands hauptsächlich amerikanische, im Osten sowjetische Filmproduktionen, zu denen entsprechende Werbematerialien importiert wurden. Anspruchsvollere Autorenfilme kamen erst wieder Anfang der 50er Jahre in die Kinos. Für die Werbeplakate dieser Filme musste eine neue Formensprache gefunden werden. Zu diesem Zweck wandte sich der neu gegründete Filmverleih Neue Filmkunst Walter Kirchner an Prof. Hans Leistikow in Kassel, der unter seinen Studierenden regelmäßig Wettbewerbe für angefragte Filmplakate ausschrieb. Hans Hillmann ging aus einigen dieser Wettbewerbe als Sieger hervor, so dass er später direkt beauftragt wurde.

Typisch für den Stil der Hillmann Plakate sind die ungewöhnliche Auswahl der Motive und Perspektiven, die starke Abstraktion von Figuren und der Einsatz starker Farb- oder Schwarz/Weiß-Kontraste. Als in den 80er Jahren küstlerische Filme aufgrund des Niedergangs der Programmkinos weniger gefragt waren, ging die Arbeit von Hillmann an Filmplakaten nach ca. 130-150 Werken zuende. Trotzdem war Hans Hillmann auch danach und bis zu seinem Tode ein vielbeachteter und -beschäftigter Grafiker.

Literatur:

Im Archiv befinden sich 168 Filmplakate, die von Hans Hillmann gestaltet wurden.

1951
Fernruf aus Chicago
1951
Fräulein Julie
1951
Mann im weißen Anzug, Der
1951
Navajo
1951
Räuber und Gendarm
1951
unheimliche Herberge, Die
1950
Es geschah in Paris
1950
große Schau, Die
1950
Orpheus
1950
Pakt mit dem Teufel, Der
1950
Rashomon
1950
Sonntag im August, Ein
1950
Vergessenen, Die
1949
Adel verpflichtet
1949
Adel verpflichtet
1949
Gefängnis
1949
Liebenden von Verona, Die
1949
unheimliche Fenster, Das
1948
Amore
1948
roten Schuhe, Die
1948
Schatz der Sierra Madre, Der
1948
schrecklichen Eltern, Die
1947
Schweigen ist Gold
1947
Unter falschem Verdacht
1946
Tote schlafen fest
1945
letzte Wochenende, Das
1944
Arsen und Spitzenhäubchen
1944
Es geschah morgen
1944
Haben und Nichthaben
1943
Titanic
1942
Meine Frau, die Hexe
1942
Sein oder Nichtsein
1941
Abrechnung in Shanghai
1941
Spur des Falken, Die
1940
Mord
1939
Schritt vom Wege, Der
1939
Tag bricht an, Der
1939
Wasser für Canitoga
1938
Hafen im Nebel
1938
Hotel du Nord
1938
Napoleon ist an allem schuld
1938
Puritaner, Der
1937
Engel
1937
Räubersymphonie, Die
1937
sonderbarer Fall, Ein
1936
Mr. Deeds geht in die Stadt
1936
Traumulus
1935
Schuld und Sühne
1935
Skandal in der Oper